DGfE Kongress 2016, Kassel
Dieter Spanhel: Mediale Bildungsräume – Spielräume der Freiheit für Bildungsprozesse in realen und virtuellen Lebenswelten?
… Sie ermöglichen eine neue Qualität reflexiver Lernprozesse und zielen auf Orientierungswissen und „transformatorische Bildungsprozesse“. Im Gegensatz zu den bisherigen medienwissenschaftlichen Strukturanalysen virtueller Welten geht es darum, die Möglichkeitsbedingungen für Bildungsprozesse auf der Basis einer Analyse der Beziehungsverhältnisse zwischen Heranwachsenden und ihren medialen Handlungsräumen hinsichtlich ihrer räumlichen und zeitlichen Dimension zu untersuchen. Sie müssen einerseits durch pädagogisches Handeln begrenzt werden, damit Identitätskonstruktion möglich wird. Andererseits liegt die Hauptaufgabe in der Erschließung der Gestaltungsmöglichkeiten dieser Bildungsräume mit Beteiligung der Heranwachsenden als Subjekte. Schließlich geht es auch darum, die möglichen Einschränkungen der Bildungsprozesse durch sozio-technische Zwänge und profitökonomische Interessen der digital vernetzten Strukturen aufzudecken, die die Entwicklung der Heranwachsenden zu intellektueller und moralischer Autonomie beeinträchtigen.
Der Vortragstext kann beim Autor per Email angefordert werden:
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