Medienerziehung
Dies war das wichtigste Forschungsgebiet in den achtziger und neunziger Jahren und bis zu meiner Emeritierung. In zwei empirischen Untersuchungen über Jugendliche vor dem Bildschirm und einem Modellversuch der Bund-Länder-Kommission zur integrativen Medienerziehung in der Hauptschule konnte ich dazu breite Erfahrungen sammeln.
Massenmedien, Computer, Internet und Handy prägen den Alltag unserer Kinder und Jugendlichen. Welche Auswirkungen und Probleme für Erziehung und Bildung sind damit verbunden? Wie können Gefährdungen vermieden, welche Chancen genutzt werden? Was muss in Familien, Krippen, Kindergärten, Schulen und Jugendarbeit konkret getan werden?
In dem Band "Medienerziehung" (2006) habe ich erstmals versucht, systematisch eine Theorie und Praxis der Medienerziehung unter den Bedingungen der heutigen Mediengesellschaft zu begründen.
Dazu habe ich einen systemtheoretischen Ansatz entwickelt, um an konkreten Beispielen die Themen Erziehung, Bildung, Sozialisation durch die Medien einsichtig und einprägsam zu veranschaulichen. Dazu habe ich ausführlich die Konzepte und die praktische Umsetzung der Medienerziehung präsentiert und kritisiert. Heute und in Zukunft muss es gelingen, die Medien-Erziehung in die Alltags-Erziehung einzubetten. Denn die Medien sind zu einem der wichtigsten Sozialisationsfaktoren der modernen Welt geworden.
Der Band richtet sich an Studierende aller Lehrämter, Erzieher, Lehrpersonen aller Schulformen, Sozialpädagogen, Dozenten und Referendare an Universitäten und weiteren Bildungseinrichtungen.
Zur Problematik der Medien im Sozialisationsprozess habe ich vor kurzem einen grundsätzlichen Artikel verfasst:
D.Spanhel (2013): |
Sozialisation in mediatisierten Lebenswelten. In: Aufwachsen in komplexen Medienwelten. merz Wissenschaft. medien+erziehung.57. Jg.H.6., S.30-43 |